Statistiken lügen nicht – dies besagt jedenfalls der Volksmund. Und die Statistiken über die Unfälle auf den Skipisten Österreichs in der vergangenen Wintersaison sprechen eine eindeutige Sprache: es gab 51.600 Pistenunfälle im Skiwinter 07/08.
Das hört sich im Vergleich zur Menge der Skifahrer zwar nicht so viel an – besagt aber, dass in Österreich im Skiurlaub jeden Tag im Durchschnitt über 350 Winterurlauber verletzt wurden.
Snowboarder betraf es prozentual deutlich höher als Skifahrer. Zwar waren an der Gesamtheit der Unfälle nur 25 % betroffene Boarder. Da es jedoch wesentlich mehr Skifahrer als Snowboarder auf Österreichs Pisten gab waren die Schneebrettfahrer doch deutlich stärker unfallgefährdet.
Das Verletzungsrisiko beim Skifahren lag bei 1,5 Prozent - beim Snowboarden war die Wahrscheinlichkeit eines verletzungsbedingten Krankenhausaufenthalts mit 3,6 Prozent mehr als doppelt so hoch!
Bei den gemeldeten Verletzungen lagen die Knochenbrüche mit 50 % „unangefochten vorne“, Muskel- und Sehnenverletzungen machten immerhin noch 27 % der Verletzungen aus.
Während die Skifahrer häufig von Knieverletzungen heimgesucht wurden (25%) lagen die Verletzungen der Snowboarder eher bei den oberen Extremitäten und vor allen Dingen der Schulter (50%).
Positiv war aber, dass lebensgefährliche Verletzungen eher selten waren.
Die Österreicher führen dies in erster Linie auf die guten Pistenverhältnisse in Österreichs Skigebieten zurück.
Als Ursachen für die meisten Verletzungen werden mangelndes Fahrkönnen, Selbstüberschätzung, Ermüdung und nicht gewartete Sportgeräte genannt. Auch die Einhaltung der FIS-Pistenregeln scheint mittlerweile bei vielen Ski- und Snowboardurlaubern kein Thema zu sein.
Ein jeder von Euch kann viel für seine eigene Sicherheit aber auch für die Sicherheit anderer Winterurlauber tun in dem er Pistenregeln und Sicherheitstipps beachtet.
Foto: dpa