
Carven
Carven
Carven, oder üblicherweise auch Carving, wird eine spezielle Form des Wedelns bei den Abfahrten auf der Skipiste genannt. Der Begriff ist abgeleitet vom englischen „to carve“, was auf Deutsch so viel wie „schnitzen“ bedeutet. Im Skiurlaub wird man damit konfrontiert, wenn man auf der Piste stark geschnittene Schwünge fährt. Sie zeichnen sich in erster Linie dadurch aus, dass dabei nur die Kanten der Skier auf dem Boden aufliegen und charakteristische Spuren zeichnen. Damit wird das Driften vermieden, bei dem vom Skiläufer die Fahrtrichtung nicht optimal bestimmt werden kann.Zum Carven sind Skier mit einer deutlich sichtbaren Taillierung notwendig. Die Anfänge des Carvens finden sich bei den Wettbewerben zum Abfahrtslauf und im Super-G. Die Skier werden dabei mit etwas größerer Distanz geführt, die in etwa der Schulterbreite des Läufers entspricht. Die Belastung beider Skier ist im Optimalfall nahezu identisch. Bereits zu Beginn der einzelnen Schwünge werden die Skier umgekantet. Beim Carven werden zwei verschiedene Techniken unterschieden, die der Experte als „Fahren über Lage“ und „Fahren mit Hüftknick“ bezeichnet. Ersteres ist für längere Schwünge geeignet, während durch den Hüftknick ein kürzerer Schwung erzielt werden kann.
Anfängliche Warnungen, dass durch das Carven die Verletzungsgefahr erhöht würde, konnten von der Praxis nicht bestätigt werden. Das Verletzungsrisiko ist direkt von der Qualität der eingesetzten Ausrüstung abhängig. Vor allem das Verschneiden kann durch eine Minderung der Höhe der Auflageplatten unter der Bindung deutlich reduziert werden. Auch das Abhängen der Kanten hat die Sturzgefahr kleiner gemacht.