
Lawinensonde
Lawinensonde
Die Lawinensonde ist ein rein mechanisches Hilfsmittel zum Auffinden von Verschütteten. Es handelt sich um einen nach der Art eines Zeltgestänges zusammensteckbaren Stab, der an einer Seite mit einer Spitze versehen ist. Er kann für die Feinortung verwendet werden, nachdem der Suchradius zuerst mit einem LVS-Gerät, auch Lawinenpieper genannt, oder neuerdings auch mit der RECCO-Radartechnik eingegrenzt worden ist. Außerdem wird die Lawinensonde von den professionellen Bergrettern für eine flächige Rastersuche eingesetzt.Die Lawinensonde wird senkrecht in den Schnee gesteckt, bis die Sondenlänge voll ausgeschöpft ist oder ein Widerstand spürbar wird. Ein Widerstand deutet auf Festkörper, die sich in der Schneeschicht befinden. Das können aber sowohl Menschen als auch entwurzelte Bäume oder Felsenspitzen sein. Deshalb wird geprüft, wie sich die Oberfläche des Festkörpers verhält. Gibt sie leicht federnd nach, wird davon ausgegangen, dass es sich um ein Lebewesen handelt. Eine Differenzierung zwischen größeren Tieren und einem Menschen ist allein dadurch nicht möglich. Sie kann eventuell über die ertasteten Konturen erfolgen.
Ein nützliches Hilfsmittel ist die Lawinensonde auch im Winterurlaub von Freestylern. Sie können damit untersuchen, ob sich in den ausgewählten Landezonen harte Hindernisse wie Felskuppen dicht unter der Oberfläche des Schnees befinden.
Typische Materialien für die Lawinensonde sind Titan und Aluminium. Neuerdings kommt immer öfter auch Karbon zum Einsatz. Die handelsüblichen Sonden weisen Längen zwischen zwei und vier Metern auf, wobei die einzelnen Steckelemente mit einer Schnur verbunden sind. Sie sind mit einer Skala versehen, die es möglich macht, einschätzen zu können, in welcher Tiefe die Verschütteten liegen.