
Skiflug
Skiflug
Als Skiflug wird eine Abwandlung des Skispringens bezeichnet. Der Unterschied zwischen dem klassischen Skispringen und dem Skifliegen findet sich in den erreichbaren Sprungweiten. Die auf einer Sprungschanze maximal erreichbare Weite wird Konstruktionspunkt genannt. Er liegt bei einer Schanze für den Skiflug üblicherweise zwischen 145 und 195 Metern.Die erste Schanze für den Skiflug entstand in Jugoslawien in den 1930er Jahren. Sie ließ erstmals Sprünge von mehr als hundert Metern zu. Als Pionier beim Skiflug gilt Josef Bradl. Er machte im Jahr 1936 einen Satz von 101 Metern Weite. In der Mitte des 20. Jahrhunderts wurde an Standorten wie Taupitz und Oberstdorf Sprungschanzen errichtet, auf denen beim Skiflug Weiten von mehr als 150 Metern erreicht werden konnten. Inzwischen sind auf der Schanze „Letalnica“ in Planica sogar Sprünge von mehr als 200 Metern möglich. Diese Marke überschritt im Jahr 1994 erstmals der Österreicher Andreas Goldberger. Weltmeisterschaften im Skiflug richtet der Skisportverband FIS seit dem Jahr 1972 aus.
Die Aerodynamik ist ein wichtiges Kriterium dafür, welche Weiten sich beim Skiflug erreichen lassen. Um die Oberfläche und damit den Auftrieb zu vergrößern, werden die Skier v-förmig gestellt. Diese Technik wird inzwischen auch beim klassischen Skispringen verwendet. Die Absprunggeschwindigkeiten am Schanzentisch liegen zwischen 100 und 120 Kilometern pro Stunde. Bei der Landung im Skiflug können die erreichten Geschwindigkeiten bis zu 150 Kilometer pro Stunde betragen.