
Lawinenpieper
Lawinenpieper
Der Lawinenpieper, auch als Lawinenpiepser und LVS-Gerät bezeichnet, ist ein technisches Hilfsmittel zum Auffinden von Menschen, die von Lawinen verschüttet worden sind. Die Lawinenpieper sind mit einer Sendefunktion und einer Suchfunktion ausgestattet. Sie arbeiten auf Grund der internationalen Normierung ETS 300718 auf der Frequenz 457 Kilohertz. Die Geräte sind kaum größer als ein handelsübliches Smartphone und werden am Körper getragen.Der Standardzustand ist die aktivierte Sendefunktion. Bei größeren Gruppen bei Skitouren oder Tiefschneeabfahrten ist die Distanz zwischen den einzelnen Teilnehmern in der Regel so groß, dass die Wahrscheinlichkeit gering ist, dass alle Teilnehmer in eine Lawine geraten. Diejenigen, die von der Lawine nicht erfasst worden sind, können dann den Lawinenpieper in den Suchmodus umschalten und die Verschütteten orten. Möglich ist das in einem Radius zwischen zwanzig und vierzig Metern, wobei es immer auf darauf ankommt, wie tief jemand unter den Schneemassen begraben worden ist.
Aktuelle Modelle der Lawinenpieper arbeiten parallel mit drei Antennen. Das hat den Vorteil, dass ein solcher Lawinenpieper mehrere Verschüttete orten kann. Die Suche gliedert sich grob in vier Abschnitte. Gestartet wird mit der Signalsuche, an die sich eine Grobsuche anschließt. Danach kann eine Feinsuche stattfinden, die dann in der punktuellen Suche mit einer Stechsonde gipfelt. Auf diese Weise können Verschüttete schneller geborgen werden. Von Bedeutung ist das deshalb, weil die Überlebenschance bei einer Bergung in den ersten 15 Minuten nach dem Abgang der Lawine am größten ist.