
Lawinengefahr
Lawinengefahr
Innerhalb Europas gibt es für die Bewertung der aktuellen Lawinengefahr eine einheitliche Skala. Sie wurde im Jahr 1983 geschaffen. Sie arbeitet mit fünf verschiedenen Stufen, die noch dazu eine farbige Kennzeichnung aufweisen. Die Stufe 1 ist in Grün gekennzeichnet. Sie bedeutet nicht, dass es keinerlei Risiko für den Abgang von Lawinen gäbe. Sie sagt aus, dass die Lawinengefahr gering ist. Spontanlawinen werden bei dieser Warnstufe nicht erwartet. Nur an extrem steilen Hängen gibt es beim Zusammentreffen mit zusätzlichen Belastungen eine geringe Lawinengefahr.Die mit Gelb gekennzeichnete Stufe 2 gibt eine mäßige Lawinengefahr an. Auch hier sind große Zusatzbelastungen an der Entstehung von Lawinen beteiligt. Allgemein wird von einer solide verfestigten Schneedecke ausgegangen und konkrete Risiken gibt es nur an Steilhängen. Diese Warnstufe zur Lawinengefahr sollte von den Guides beim Heliskiing und den Führern bei Skitouren ernst genommen und in die Wahl der Routen mit einbezogen werden.
Eine erhebliche Lawinengefahr gibt die Warnstufe 3 an, für die Orange als farbige Kennzeichnung gewählt worden ist. Hier sind genau wie bei der in Hellrot markierten Warnstufe 4 Lawinen schon bei geringen Belastungen möglich. Auch spontane Abgänge von Lawinen sind in diesen beiden Stufen im Bereich des Möglichen. Die Stufe 3 geht von einer mäßigen Verfestigung des Schnees aus, während bei der Stufe vier die Verfestigung des Schnees nur noch gering ist. Bei der Angabe der Stufe 3 sollten die ausgewiesenen Gebiete gemieden werden. Bei der Lawinenwarnstufe 4 sollte man im Skiurlaub auch einen Bogen um die Hänge und Tallagen machen, die als Lawinauslaufgebiete bekannt sind.
Dunkelrot zeigt sich die Lawinenwarnstufe 5. Hier gehen die Experten davon aus, dass auch spontane Lawinen an mäßig geneigten Hängen zu erwarten sind. Von einer mäßigen Neigung sprechen die Fachleute dann, wenn ein Hang einen Neigungswinkel von bis zu 30 Grad aufweist. Wird zur Lawinengefahr die Stufe 5 ausgerufen, sollte auf Skitouren ganz verzichtet werden. Sie führt auch dazu, dass ganze Skigebiete vorsorglich geschlossen werden.